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Neues Online-Projekt zum Reiserecht: „Tourism Law in Europe“

Das Estoril Higher Institute for Tourism and Hotel Studies (ESHTE) hat nach dem Kommentar zur neuen Pauschalreiserichtlinie ein weiteres Online-Projekt zum Tourismusrecht in Europa initiiert. Die online frei  zugängliche Sammlung, die auch noch in gedruckter Form als Loseblatt-Ausgabe erscheinen soll, gibt einen wertvollen Überblick über die für Reise und Tourismus relevanten Gesetze in den verschiedenen europäischen Staaten. Die Beiträge stammen von ausgewiesenen Fachleuten aus dem jeweiligen Land und behandeln zum Teil auch ganz konkrete Problemstellungen des Reise- und Tourismusrechts. Das Kapitel zum österreichischen Tourismusrecht durfte Michael Wukoschitz von der Kanzlei Kornfeld Wukoschitz Cernochova beitragen.

 

Buchpräsentation „Collective Commentary about the New Package Travel Directive“

In einer Online-Zeremonie wurde am 21. Oktober ein gemeinsamer Kommentar zum neuen europäischen Reiserecht, ein Sammelwerk in zwei Bänden, präsentiert. Im ersten Band werden die Bestimmungen der Richtlinie von mehr als 30 Autoren aus den verschiedenen Mitgliedstaaten der EU kommentiert, der zweite Teil enthält Beiträge zur Umsetzung der Richtlinie in den Mitgliedstaaten. Das Buch gibt damit einen europaweiten Überblick über das neue Pauschalreiserecht, beleuchtet dieses aus verschiedensten Perspektiven und trägt damit zu einem grenzübergreifenden Verständnis bei, dem wegen des vollharmonisierenden Charakters der Richtlinie besondere Bedeutung zukommt. Sämtliche Autoren sind ausgewiesene Experten im Reiserecht. Aus der Kanzlei Kornfeld Wukoschitz Cernochova durfte Michael Wukoschitz den Kommentar zur Artikel 14 der Richtlinie sowie Ausführungen zur Umsetzung der Richtlinie im österreichischen PRG beitragen.

http://intranet.eshte.pt/CollectiveCommentary/

VfGH: keine Bedenken gegen das Verbot einer vertraglichen Haftungsbeschränkung bei Pauschalreisen

Ein Wettbewerbsverband hatte einen Reiseveranstalter auf Unterlassung in Anspruch genommen, weil dieser auch nach Inkrafttreten des PRG noch Vertragsklauseln verwendete, welche eine Haftungsbeschränkung im Falle leichter Fahrlässigkeit vorsahen. § 12 Abs 4 PRG verbietet jedoch jegliche im Voraus vereinbarte vertragliche Beschränkung des vom Reiseveranstalter zu leistenden Schadenersatzes. Das LG Linz gab der Unterlassungsklage in erster Instanz Folge. Gleichzeitig mit seiner Berufung wandte sich der beklagte Reiseveranstalter auch an den Verfassungsgerichtshof und machte die Verfassungswidrigkeit von § 12 Abs 4 PRG wegen Verstoßes gegen das Gleichheitsgebot sowie Verletzung der Grundrechte auf Erwerbsfreiheit und Eigentum geltend.

Mit Beschluss vom 08.06.2020 (G 265/2019-16) lehnte der Verfassungsgerichtshof eine Behandlung dieses Antrages ab: das Vorbringen lasse die behaupteten Verfassungswidrigkeiten als so wenig wahrscheinlich erkennen, dass keine hinreichende Erfolgsaussicht bestünde. Unterschiedliche Haftungsregelungen für Pauschalreisen und Individualreisen sind nach Ansicht des VfGH durch die Unterschiede im Tatsächlichen gerechtfertigt.

(Michael Wukoschitz war als Klagevertreter am Verfahren beteiligt).

NEU: Kommentar zum neuen Reiserecht – Co-Autor Michael Wukoschitz

Erster umfassender, praxisnaher Kommentar zur neuen Rechtslage im österreichischen Reiserecht nach Umsetzung der Richtlinie (EU) 2015/2302 über Pauschalreisen und verbundene Reiseleistungen. Der Kommentar berücksichtigt neben den Erläuternden Bemerkungen und den Erwägungsgründen der Richtlinie auch die Umsetzung in Deutschland und zeigt auf, welche wichtigen Änderungen sich gegenüber der bisherigen Rechtslage ergeben. Dort, wo Gesetz und Richtlinie Interpretationsspielraum lassen, versucht der Kommentar möglichst praxisgerechte Lösungen anzubieten. Michael Wukoschitz kommentiert gemeinsam mit Katharina Scherhaufer die §§ 2 (Definitionen), 11 (Erbringung der vertraglichen Leistungen), 12 (Preisminderung und Schadenersatz), 13 (Kontaktaufnahme über den Reisevermittler), 14 (Beistandspflicht) und 15 (Informationspflichten bei „verbundenen Reiseleistungen).

Autoren: Armin Bammer, Kathrin Binder, Stephan Keiler, Stefan Langer, Katharina Scherhaufer, Andreas Treu und Michael Wukoschitz.

ISBN 978-3-214-03396-5

Erhältlich im MANZ-Verlag; bestellen@manz.at

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