In einem Beitrag zu „Sprache und Recht“ in der jüngsten Ausgabe der ÖJZ widmet sich Michael Wukoschitz sprachlichen Betrachtungen zum Begriff des „Verbrauchers“, der in seiner Ursprungsbedeutung jemanden bezeichnet, der etwas „verbraucht“, also in einer substanzschädigenden Weise nutzt.
All zu oft verwendet man Begriffe, ohne sich über deren Herkunft und Bedeutung Gedanken zu machen, die – würde man sie denn anstellen – den Begriff in einem unerwarteten Licht erscheinen lassen könnten. Wie etwa eben jenen des „Verbrauchers“, der sich im Sprachgebrauch von seiner Ursprungsbedeutung so weit abgekoppelt zu haben scheint, dass er nicht mehr mit dem von ihm eigentlich umschriebenen Verhalten assoziiert wird, einem Verhalten, dem unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit kaum Positives abzugewinnen wäre. Kaum Positives mag unabhängig von sprachlichen Finessen auch so mancher Unternehmer empfinden, wenn er vom „Verbraucherschutz“ angegangen wird. Die Sprachspielereien sollen aber vor allem unterhalten. Wer sie (zu) ernst nimmt, hat vielleicht schon seinen Humor verbraucht.